Die ideale Treppe für Ihr Haus

Bei der Planung des eigenen Hauses oder der eigenen Wohnung, ist der Einbau einer Treppe immer dann sinnvoll, wenn man einen fließenden Übergang zwischen den Stockwerken gewährleisten möchte und sich eine Trennung der Stockwerke eher nicht anbietet. Dabei können unterschiedliche Treppenformen je nach Grundriss und auch Platzangebot sinnvoll sein. Wir stellen nachfolgend die wichtigsten Treppen-Konstruktionen und Materialien zur Orientierung vor, damit Sie die Treppenplanung zielgerichtet angehen können.

Treppen-Konstruktionen

Wangentreppe

Konstruktiv sehr stabil ist die Wangentreppe, da sie an beiden Seiten von zwei Wangen zusammengehalten wird. Diese Treppenform ist sehr populär, dabei geschlossen oder offen, also mit als auch ohne vertikale Setzstufen, erhältlich.

Faltwerktreppe

Das klassisch-puristische Design lässt das Faltwerk der Treppe sichtbar. Das heißt, die Treppe besteht ohne Unterbau nur aus den Tritt- und vertikalen Setzstufen. Häufig werden Faltwerktreppen in Holz ausgeführt. Es gibt aber auch Varianten in Stahl oder Beton.

Kragarmtreppe

Minimalistischer als die Faltwerktreppe ist die Kragarmtreppe, denn sie reduziert die Anlage sogar nur auf die Trittstufen. Die Befestigung erfolgt ausschließlich an der Wandseite. Somit ist sie nur für Häuser geeignet, deren Wände diese Belastung auszuhalten in der Lage sind.

Wendeltreppe, Spindeltreppe

Bei begrenzten Raumverhältnissen oder dem Wunsch nach Platzeinsparung bieten sich Wendel- oder Spindeltreppen an. Diese zeichnen sich durch gebogene, wenn nicht sogar kreisrunde Wangenführungen aus und sind dabei sehr platzsparend. Optisch sind Wendel- und Spindeltreppen stets ein Hingucker. Der Nachteil ist, dass gerade bei den oft kreisrunden, an einer zentralen Säule befestigten Spindeltreppen die Trittstufen an den Außenseiten breit, zur zentralen Achse hin aber sehr schmal sind. Sie sind somit weniger geeignet für Kinder und ältere Menschen, die Hilfe durch eine Begleitperson bei der Nutzung der Treppe benötigen. Häufig werden diese Treppen in einer Kombination aus Metall und Holz oder Glas ausgeführt.

Raumspartreppen

Sehr beengte Räumlichkeiten verlangen nach Raum sparenden Lösungen. Wer keine klassische Leiter verwenden möchte, dem bieten Raumspartreppen mit halbierten oder sehr schmalen Trittstufen eine Alternative. Mittlerweile werden auch Treppen angeboten, die bei Nichtverwendung an die Wand klappbar sind oder die unter den Stufen über integrierte Staufächer verfügen.

Designtreppen, von historisch bis futuristisch

Für Freunde der Extravaganz finden sich zahlreiche individuelle Lösungen. Sie reichen von historischen Vollholz-, Bogen- oder Wangentreppen bis zu futuristischen Kragarmtreppen, die auf ein Außengeländer verzichten und dadurch nur etwas für sehr trittsichere Menschen sind. Häufig setzen diese Gestaltungsformen aber entsprechend großzügige Räumlichkeiten voraus, um zur Geltung zu kommen.

Materialwahl bei den Treppen

Die verschiedenen Materialien, aus denen Treppen gefertigt werden können, haben unmittelbare Auswirkung auf die Atmosphäre des Raumes. Zudem muss die Eignung der Treppen-Materialien für die unterschiedlichen Nutzungswünsche geprüft werden.

Holz

Weltweit am häufigsten werden Holztreppen in Häusern eingebaut. In mitteleuropäischen Breiten finden vor allem widerstandsfähige Hölzer Verwendung. Dazu zählen Eiche, Buche, Esche oder Ahorn. Bisweilen finden auch heimische Edelholzarten wie Nuss- oder Kirschbaum den Weg in die Treppenhäuser und vermitteln eine warme, edle Note. Die Oberfläche der Stufen kann nach persönlichen Wünschen lackiert oder geölt werden. Holztreppen eignen sich deshalb gut für Wohnräume mit geringer bis mittlerer Beanspruchung.

Stein

Möchten Sie den Raum hingegen kühlen, bieten sich Treppen aus Stein an. Für Steintreppen spricht auch deren Widerstandsfähigkeit. Kinder, Haustiere oder Schuhwerk hinterlassen auch bei starker Beanspruchung faktisch keinen Schaden auf den Stufen. Die Materialvielfalt ist enorm. So gibt es Treppen aus Marmor, Sandstein, aber auch beispielsweise Granit und Schiefer. Das ermöglicht eine breite Auswahl an Farben und Maserungsstrukturen.
Neben Naturstein ist es möglich, auch reine Betontreppen zu verbauen. Das kann entweder in Sichtbeton-Optik geschehen oder mit Zufügung veredelnder Elemente, zum Beispiel Massivholzstufen auf dem Betonfundament.

Metall

Oft werden Treppen aus Metall für Außenbereiche genutzt. Allerdings finden sie auch bei Anhängern eines kühlen Industriedesigns bisweilen Verwendung. In der Regel wird dabei aber die Verbindung aus Holz und Stahl bevorzugt, also eine kontrastreiche Mischung aus warmen und kalten Bestandteilen. In solchen Fällen besteht die Gesamtkonstruktion aus Stahl, während zugleich hölzerne Treppenstufen Verwendung finden. Letztere dienen auch als Lärmpuffer.

Glas

Sehr extravagant wirkt der Baustoff Glas. Die Transparenz des Materials verleiht der Treppe Leichtigkeit und Eleganz. Glastreppen sind gut belastbar, aber auch etwas anfälliger für Gebrauchsspuren und Schmutz. Zudem ist die Konstruktion häufig auch statisch anspruchsvoll. Der Sicherheit sollten rutschfeste Beschichtungen dienen. Geeignet sind Glastreppen vor allem in großen Räumen mit Schauwert, in denen sie zur Geltung kommen.