Den Dübel perfekt in die Wand bohren

Mal eben ein Loch in die Wand bohren, den Dübel einführen und fertig… Nein, so einfach ist es leider nicht. Bevor man einen Dübel in die Wand bringen kann, braucht es weit mehr, als diese Kenntnis. Bohren sollte man üben oder sich zumindest im Vorfeld darüber informieren. Ansonsten kann aus einem kleinen Problem sehr schnell ein ganz großes werden und das sollte unbedingt vermieden werden.

Übersicht

Womit sollte man überhaupt bohren?

Bevor wir beginnen können zu bohren, muss ein passender Bohrer ausgewählt werden. Es gibt Metallbohrer, Holzbohrer und Steinbohrer im Angebot. Sie können kleine Boxen erwerben, in denen man alle drei Arten in unterschiedlichen Größen findet. Dann brauchen Sie natürlich auch noch ein passendes Gerät, um den Bohrer in die Wand zu bekommen. Für Steinwände brauchen Sie eine Bohrmaschine mit Schlag-Funktion. Diese hilft, die festen Steine zu durchbrechen und machen Ihnen das Bohren erheblich einfacher. Bei diesem Bohrer sollten Sie immer darauf achten, dass er korrekt funktioniert bevor Sie beginnen. Ein Akkuschrauber kann ebenfalls für das Bohren von Löchern in der Wand dienlich und nützlich sein. Damit lassen sich Löcher schnell in die Wand bohren. Sie können im Prinzip alle möglichen Materialien mit Bohrlöchern versehen, mit dem passenden Akkuschrauber oder einer Bohrmaschine.

Tipps zum Bohren

  • Kaufen Sie einen zum Untergrund passenden Bohrer
  • Achten Sie darauf, was Sie durchbohren
  • Nutzen Sie Hilfsmittel wie Klebeband, um den Bohrer abzukleben (um nicht zu tief zu bohren)
  • Das Bohrloch sollte nicht größer sein als der Dübel
  • Die Tiefe des Bohrlochs sollte zuvor anhand des Dübels ermittelt werden
  • Wählen Sie den passenden Dübel aus

Ein Bohrloch muss nicht ausgesaugt werden. Wenn Sie befürchten, dass sich der Putz oder Steine auf das Bohrloch und die Tapeten auswirken, dann halten Sie den Sauger unter das Bohrloch und fangen Sie den Staub auf, der aus dem Loch austritt.

Sie können sich eine Art Schablone bauen, um die Länge des Bohrlochs perfekt zu positionieren. Halten Sie den Dübel an Ihren Bohrer und messen Sie ganze einfach dessen Länge daran ab. Dann kleben Sie ca. 2 mm hinter dem Dübel mit Klebeband um den Bohrer. Hierfür ist übrigens Kreppklebeband perfekt.

Halten Sie die Bohrmaschine oder den Akkuschrauber sicher in der Hand und wackeln Sie nicht damit herum. Das Bohrloch könnte so unbeabsichtigt größer werden, als es soll und dann wird der Dübel nicht mehr in Ihr Bohrloch passen.

Welcher Dübel passt zu welchem Loch?

Sie müssen unterscheiden, welches Material Sie durchbohrt haben. Beispielsweise kann man eine Gipskartonplatte mit einem Holzbohrer durchbohren. Sie können Steinwände mit einem entsprechenden Steinbohrer und der Schlagfunktion ihres Akkuschraubers oder der Bohrmaschine durchbohren. Gut ist, wenn Sie wissen, welcher Dübel in welches Loch passt. Falls Sie eine Gipskartonplatte bohren möchten, kann man eigentlich auch davon abraten. Es gibt im Handel spezielle Hohlraumdübel, die sich dafür bestens eignen. Dabei gibt es Hilfsmittel, mit deren Hilfe man den Dübel in die Wand bekommt, ohne zuvor ein Loch zu bohren. Sie können also ganz einfach mit einem normalen Bit-Aufsatz, meist ist das ein Kreuzschlitz, die Wand durchbohren und haben den passenden Dübel direkt positioniert. Dann können Sie eine entsprechende Schraube eindrehen und schon ist Ihr Bohrloch fertig.

Bei Bohrlöchern in Stein gibt es normale Spreizdübel. Diese bestehen größtenteils aus Kunststoff und können in diversen Größen gekauft werden. Wenn Sie nur ein kleines Bild aufhängen wollen, dann sollte der Dübel nicht allzu groß gewählt werden. Es genügt in diesem Fall ein kleiner Dübel und eine kleine Schraube. Die Schraube sollte sich übrigens ganz einfach in den Dübel drehen lassen. Sie spreizt den Dübel beim Einschrauben. Das wird die Festigkeit des Dübels in der Wand gewährleisten.

Was ist zu tun, wenn das Bohrloch zu groß ist?

Ist das Bohrloch zu groß geraten, dann kann man entweder einen größeren Dübel verwenden oder man nutzt ein Stück Holz, um den Dübel zu befestigen. Sie dürfen nicht vergessen, dass das Loch nicht ohne Grund gebohrt wird und in den meisten Fällen später nicht mehr sichtbar ist. Sie könnten auch etwas Küchenpapier nehmen und um den Bohrer wickeln. Das funktioniert aber nicht bei Gipskartonwänden, bei denen das Bohrloch aus der Form geraten ist. Hier können Sie leider nur noch spachteln und es an anderer Stelle erneut versuchen. Sie können aber auch Epoxidharz einfließen lassen und das Loch so versiegeln, dass der Bohrer hält. Sie sehen also, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, ein zu großes Bohrloch wieder zu nutzen.

Gibt es zu weiche Wände?

Leider ja. Hier sollten Sie keinen Bohrer ansetzen, denn dann könnten Sie ein großes Problem hervorrufen. Sie sollten sich eine andere Stelle auswählen, oder versuchen, die Hürde einfach zu überwinden. Meist sind es bröckelige oder sandige Putze, die verhindern, dass man tief in die Wand bohren kann. Auch bei Lehmwänden kann dieses Problem auftreten.

Auch hier kann Epoxidharz helfen.

FAQ

Muss man in Holz auch vorbohren?

Nicht zwingend, wenn es sich um eine kleine Schraube handelt. Ein Dübel ist übrigens in Holz gar nicht erforderlich. Denn hier kann man direkt schrauben. Sollte das Loch aber größer sein müssen, dann ist es besser vorzubohren, um das Holz nicht zum Platzen zu bringen und dadurch eine unansehnliche Stelle zu verursachen.

Ist die Schlagfunktion bei einem Bohrer immer erforderlich?

Nein, ist sie nicht. Besonders beim Vorbohren von Holz sollte man darauf verzichten. Man sollte sie auch ausschalten, wenn man eine Gipskartonwand durchbohrt. Tipp: In der Akkuschrauber Übersicht findet man den passenden Bohrer mit und ohne Schlag.

Welcher Dübel passt in mein Bohrloch?

Diese Frage lässt sich einfach beantworten. Schauen Sie einfach in Ihren Werkzeugkasten und suchen Sie darin einen entsprechend großen Dübel. Achten Sie darauf, welches Loch Sie gebohrt haben und was an dem Dübel später halten soll. Es gibt bei Dübeln zwar in der Regel keine Belastungsgrenze, aber dennoch sollte man sich im Baumarkt beraten lassen, welcher Dübel zum Vorhaben passt.

Fazit

Beim Bohren von Löchern kann man also doch einiges falsch machen. Finden Sie als Erstes heraus, was Sie da durchbohren wollen. Wenn Sie das wissen, dann kann es auch schon bald mit dem passenden Dübel los gehen. Sie sollten den Bohrer nach der Dübelgröße auswählen, so wird alles gut gelingen. Auf dem Dübel findet sich immer eine Größenangabe und der kann man vertrauen, wenn es um das Finden eines passenden Bohrers geht.